Polen und Deutschland im modernen Europa
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Lehrmethoden über "die Gerechten unter den Völkern" in Polen und Deutschland. Eine vergleichende Perspektive.

Betreuung: Prof. Dr. Krzysztof Ruchniewicz

Die lineare Eigenschaft der Zeit stellt die Geschichtspädagogik vor einer besonderen Herausforderung. In naher Zukunft werden auch die letzten Zeitzeugen, die über die Ereignisse des Zweiten Weltkrieges berichten können, verstorben sein. Damit entfällt die Möglichkeit, den jüngeren Generationen unmittelbares Erfahrungswissen aus dieser Epoche zu präsentieren und zu vermitteln. Das betrifft auch dasjenige Erfahrungswissen derjenigen Menschen, die während des Zweiten Weltkrieges Bürger jüdischen Glaubens bzw. solche die dazu gemacht wurden, gerettet haben. Diese Zäsur in der Vermittlung historischen Wissens verlangt zwingend neue pädagogische Lehrmethoden zum Thema der Judenrettung und der Zivilcourage. Während der letzten 15 Jahre wurden solche Lehrmethoden (Lehrmaterialien, Unterrichtskonzepte, Ausstellungen, Workshops für Jugendliche, etc.), sowohl in Polen als auch in Deutschland entwickelt, jedoch fehlt bis heute eine Beschreibung, Analyse und ein Vergleich dieser neuen pädagogischen Formen und Medien.

Ausgehend von diesem beschriebenen Problemzusammenhang untersucht das Forschungsprojekt, welche Bildungsprojekte für Jugendliche zum Thema der Judenrettung in Deutschland und Polen veranstaltet wurden und werden, welche Bildungseinrichtungen sich mit dieser Thematik beschäftigen, welche Motivationen die Organisatoren haben und welche Lehrmaterialien bis jetzt entwickelt wurden. Das Dissertationsprojekt soll damit einen Beitrag zu Geschichtsdidaktik leisten, indem sich die Arbeit mit der in der Lehre eingetretenen Perspektivenveränderung zum Thema der Judenrettung in Polen und Deutschland befasst. Die Ergebnisse der Studie werden in der Zukunft den Organisatoren dieser Bildungsprojekte zur Verfügung gestellt.

 


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